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Rehasport: Vorschriften, Voraussetzungen und Chancen für Studios

Der überall beklagte Fachkräftemangel wirkt sich auch im Rehasport stark aus. Viele Fitness- und Gesundheitsstudios würden ihr Angebot gerne um Rehasport-Kurse erweitern und suchen qualifizierte Übungsleiter. Die gute Nachricht: Im Vergleich zu anderen Tätigkeitsfeldern sind die Hürden für den Quereinstieg im Rehasport niedrig.

Innerhalb einer neuntägigen Kompaktausbildung kann bei der IFAA seit neuestem die Berechtigung zur Anleitung von Rehasportgruppen im Profil Orthopädie erworben werden. Für alle Interessenten hat IFAA Akademieleiterin Katharina Hahn die wichtigsten Facts über Rehasport zusammengefasst.

Hier geht’s zum Übungsleiter

Was genau ist Rehasport und warum ist er für Trainer so interessant?

Vorrangiges Ziel des Rehabilitationssport ist es, die eigene Verantwortlichkeit des Menschen für seine Gesundheit zu stärken und ihn bei angeleiteten Kursen zum langfristigen, selbstständigen und eigenverantwortlichen Bewegungstraining zu motivieren. Der Anbieter kann – vorausgesetzt er erfüllt alle Vorschriften – Rehasport bei der Krankenkasse abrechnen. Dafür benötigt er jedoch qualifiziertes Personal, dass alle Voraussetzungen erfüllt. Deshalb sind Rehasport-Übungsleiter sehr gefragt in der Fitness- und Gesundheitsbranche.

Du hast die Vorschriften angesprochen. Welche Voraussetzungen muss Rehasport erfüllen?

Um sicherzustellen, dass Rehabilitationssport nach einheitlichen Grundlagen durchgeführt wird, gibt es die so genannte Rahmenvereinbarung (aktueller Stand 26.11.2021). Dort ist u. a. festgelegt, dass Rehabilitationssport als Gruppentraining mit einer Dauer von mindestens 45 Minuten und speziellen räumlichen Voraussetzungen (5 qm/pro Rehasportler im Kursraum) stattfindet. In der Regel stellt der Arzt den Teilnehmern eine Verordnung über 50 Übungseinheiten aus. Außerdem werden von den Übungsleitern bestimmte Qualifikationen gefordert, die sie erfüllen müssen.

Welche sind das?

Es gibt bestimmte berufliche Qualifikationen, die einem zur direkten Anleitung einer Rehabilitationssportgruppe berechtigen bzw. die Ausbildungsdauer verkürzen. Wer diese nicht erfüllt, kann sich mit dem Übungsleiter für Rehabilitationsssport weiterbilden, der ab sofort auch bei der IFAA in Kooperation mit Rehasport Deutschland e.V. angeboten wird. Jeder, der über eine abgeschlossene Grundlagen-Lizenz im Fitnessbereich auf der Fläche und im Kursraum (z.B. IFAA Fitnesstrainer B-Lizenz und IFAA Smallgrouptrainer o.Ä.) verfügt, kann daran teilnehmen. Unsere Ausbildungen erfüllen natürlich diese Kriterien.

Was kann ich als Rehasport-Übungsleiter machen?

Deine Arbeitsmöglichkeiten sind vielfältig. Als Übungsleiter im Rehasport trägst du mit deiner Arbeit zum Gesundwerden und -bleiben vieler Menschen bei. Rehabilitationssport ist in erster Linie Sport und nicht Therapie. Beim Rehasport werden vier der fünf motorischen Grundeigenschaften des Sports gefördert.  Es geht also darum, Kraft und Ausdauer zu stärken und Flexibilität und Koordination zu verbessern.

Wo kann ich arbeiten?

Als Rehasport-Übungsleiter kannst du in allen Institutionen tätig werden, die Rehasport anbieten. Dies sind z.B.:

  • Fitnessstudios
  • Gesundheitszentren
  • Physiotherapiepraxen
  • Rehaeinrichtungen
  • Kliniken
  • Sonstige


Wie lange dauert die Weiterbildung zum Rehasport-Übungsleiter?

Der Lehrgang umfasst 90 Unterrichtseinheiten. Das entspricht einer Dauer von 9 Tagen, davon 5 Tage Theorieunterricht online per Videoschaltung und 4 Tage Praxisunterricht in Präsenz.  Am Ende gibt es eine Abschlussprüfung. Diese setzt sich zusammen aus einer schriftlichen Prüfung (online), der schriftlichen Ausarbeitung einer Lehrprobe (Hausarbeit) sowie der praktischen Abschlussprüfung.


Alle Infos zum Übungsleiter Rehabilitationssport findest du hier

Link zum Kooperationspartner Rehasport Deutschland e.V.


Bildquelle: shutterstock