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online seit: 12/02/2024
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Franziska Piel arbeitet seit zehn Jahren erfolgreich als Personal Trainerin und bildete bei der IFAA bereits hunderte Personal Trainer aus. Im Interview gibt sie dir wichtige Tipps für deinen Erfolg als Personal Trainer.
Die Arbeit eines Personal Trainers ist sehr vielfältig: Mein Alltag ist absolut abwechslungsreich, jeder Tag ist anders und genau das macht die Arbeit natürlich sehr spannend. Ich habe mich mit meinem Unternehmen „Heldentraining“ selbstständig gemacht und Personal Training ist eine Säule meines Portfolios. Durchschnittlich habe ich zwischen sieben und zwölf Klienten pro Woche, die ich im Personal Training betreue. Dazwischen verbringe ich sehr viel Zeit mit Organisation, Buchhaltung, Marketing etc.
In der Regel laufen die Prozesse mit meinen Klienten folgendermaßen ab: Wenn ein potenzieller Neukunde an einem Personal Training interessiert ist, vereinbare ich im ersten Schritt ein kostenloses Erstgespräch. In diesem Gespräch klären wir sehr detailliert seine Wünsche und Erwartungen, um zu sehen, ob seine Vorstellungen zu meinen Schwerpunkten passen. Ich habe mich auf den Bereich funktionelles Training spezialisiert. Wenn es dann zu einer Zusammenarbeit kommt und ich ihn als Personal Trainerin betreue, biete ich meinen Kunden drei unterschiedliche Modelle der Zusammenarbeit:
• Option 1: Bei mir zu Hause in meiner Personal Trainer Lounge (= Trainingsfläche für Kunden).
• Option 2: Ich gehe zu dem Kunden nach Hause oder ins Büro. Das hat den Vorteil, dass der Zeitaufwand für den Kunden minimal ist.
• Option 3: Wir trainieren online – das ist die häufigste Form. Bei einem professionell angeleiteten Online-Training sitzt der Kunde vor seinem mobilen Endgerät und ich leite ihn über den Laptop an.
Die Ausbildung zum Personal Trainer gehört zu den komplexesten Ausbildungen im Fitnessbereich und umfasst ganz unterschiedliche Module: Wir qualifizieren die Teilnehmer in den Bereichen Sozialkompetenz, Business, Verkauf, Auftreten, Positionierung, Marketing bis hin zu den fachlichen Spezialisierungen in Anatomie, Physiologie, Trainingslehre, Übungen, funktionellem Training, Hypertrophietraining u.v.m. Ein Großteil der Ausbildung findet als Online-Education statt, d.h. jeder Teilnehmer lernt flexibel in seinem eigenen Tempo. Insofern hängt die Dauer auch von jedem selbst ab. Wir geben die Empfehlung zwischen 6 und 24 Monate einzuplanen, je nachdem wie intensiv man sich mit den Unterlagen beschäftigt.
Da wir sehr viel Wert auf Praxis legen, gibt es innerhalb der einzelnen Module zwei Präsenzphasen mit jeweils drei Tagen. Hier werden die Inhalte nochmals bearbeitet und vertieft. Danach findet die Abschlussprüfung statt, die sich wiederum aus drei Teilen zusammensetzt: einer Online-Lernkontrolle, einer Theorieprüfung in Form einer Hausarbeit und schlussendlich der Praxisprüfung mit der Durchführung eines Personal Trainings.
Grundsätzlich ist jeder willkommen. Da wir eine Online-Education anbieten, gibt es keine Zulassungsbeschränkungen. Ich persönlich empfehle jedoch einige Voraussetzungen, die dem Teilnehmer die Ausbildung erleichtern. Zum einen eine eigene ambitionierte Sportlichkeit, d.h. die Begeisterung für Fitness, Bewegung und regelmäßiges Training. Zum anderen ist eine Grundlagenlizenz von Vorteil, um die Basics zu beherrschen – das ist aber keine Pflicht.
Personal Training funktioniert immer dann gut, wenn man ein gutes Netzwerk hat, auf das man zurückgreifen kann. Und wenn man gut positioniert ist, sprich eine gute Nische besetzt, in der man seine Kernkompetenz hat. Gerade für Berufseinsteiger ist es natürlich sinnvoll, in einem Fitnessstudio zu arbeiten. Hier hast du die Möglichkeit potenzielle Kunden auf der Fläche anzusprechen, über Empfehlungen oder Aushänge auf dich aufmerksam zu machen. Es gibt auch viele Kurstrainer, die sich im Bereich Personal Training positionieren. Gerade im Groupfitness ist die Brücke ins PT relativ einfach zu schlagen, weil du in direktem Kontakt zu deinen Kursteilnehmern stehst. Andere Personal Trainer gehen den Weg in die Selbstständigkeit über die betriebliche Gesundheitsförderung in Unternehmen und integrieren Personal Training als Zusatzangebot.
Ich akquiriere meine Kunden auf unterschiedliche Wege: Zum einen werden viele Interessenten natürlich über meine Homepage auf mich aufmerksam. Deshalb ist ein professioneller Internetauftritt die Visitenkarte für jeden Personal Trainer. Zum anderen leite ich Fitnessevents auf der ganzen Welt und treffe dabei natürlich immer wieder fitnessbegeisterte Menschen, die sich für meine Dienstleistung interessieren. Ich habe mir also ein relativ großes Netzwerk aufgebaut. Der dritte Weg ist das Empfehlungsmarketing: Kunden werden durch positive Mundpropaganda auf mich aufmerksam.
Personal Training ist eine Dienstleistung für Menschen. Jeder Kunde ist individuell und es ist die Kunst des Personal Trainers, ihn mit den richtigen Skills zu betreuen. Dies erfordert ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Empathie. Außerdem ist die zeitliche, räumliche und persönliche Flexibilität eines PTs Grundvoraussetzung, die du mitbringen solltest.
Ganz einfach: So viel, wie du daraus machst. Tatsächlich kannst du im Personal Training am Existenzminimum arbeiten oder zu den Spitzenverdienern gehören. Ein kleines Beispiel aus meiner Vergangenheit. Ich war früher bei einer großen Fitnesskette als Regionalleiterin für den Fitnessbereich verantwortlich. Dazu zählte auch die Betreuung sämtlicher freiberuflicher Personal Trainer. 10% davon waren absolute Nieten, 10% waren top und 80% waren irgendwo dazwischen. Ein Personal Trainer ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Mit einem Bruttomonatsgehalt von 18.000 Euro gehörte er zu den absoluten Top-Verdienern. Dafür arbeitete er aber auch sechs bis sieben Tage die Woche, mit sechs oder mehr Personal Trainings pro Tag. Er vereinte genau die richtigen Skills: herausragende Fähigkeiten eines Trainers, eine ganz hohe Sozialkompetenz, jede Menge Empathie und er war gleichzeitig noch ein super Verkäufer kombiniert mit höchster Disziplin.
Für mich sind die Vorteile ganz klar: Ich kann damit meine persönliche Leidenschaft als Sportlerin zum Beruf machen. Außerdem bietet dieser Beruf meiner Meinung nach sehr gute Zukunfts- und Entwicklungsperspektiven. Immer mehr Menschen klagen über gesundheitliche Probleme oder psychischen Leistungsdruck und suchen sich Hilfe über den sportlichen Ausgleich. Dafür benötigen sie Profis, die sie auf ihrem Weg begleiten. Gleichzeitig werden die Leistungen der Krankenkassen immer geringer und die Eigenverantwortung der Menschen immer größer.
Die Ausbildung zum Personal Trainer Lizenz ist bei der IFAA jederzeit möglich. Das Expertenteam der Akademie berät unverbindlich und umfassend über die unterschiedlichen Möglichkeiten. Viele der Praxisphasen werden von mir geleitet und wer weiß, vielleicht kann ich ja den ein oder anderen schon bald persönlich in einer Ausbildung begrüßen und ihm weitere Profitipps aus der Praxis mit an die Hand geben.
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